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Willkommen In Meiner Kleinen, Aber Feinen Welt!

  • : Unterwegs in meinem Leben!
  • : Unterwegs in wessen Leben? In meinem. Manche nennen mich Poetry Slammerin, Dichterin, Schauspielerin, Träumerin. Andere nennen mich tollpatschig, ein wenig naiv, herzensgut. Ich selbst nenne mich Daniela. Ich schreibe hier über Dinge die mich bewegt haben, bewegen oder vielleicht auch bewegen werden. Oft schreibe ich hier meine Gedanken auf, damit ich sie nicht vergesse. Manchmal sind sie nachdenklich, erheiternd oder etwas ganz anderes. Kommentiere, teile, trete mit mir in Kontakt. Ich freu mich auf dich.
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Irgendwie Mit Mir In Kontakt Zu Treten Ist Nicht Schwer

10. Mai 2013 5 10 /05 /Mai /2013 22:38

Oh nein! Es ist wieder soweit! - THEATERZEIT!

 

Ab Mittwoch dem 22. Mai bis zum Sonntag, den 26. Mai stehe ich jeden Abend als Gnädige Frau, hässliches Kind, Geliebte und Nutte auf der Bühne. Nicht zwingend gleichzeitig, wobei sich die Geliebte und die Nutte schon ein bisschen überschneiden.

Nachdem ich letztes Jahr August nach Regensburg gezogen bin, war eine meiner ersten Amtshandlungen die Suche nach einer netten Theatergruppe. Beim Theaterforum der Uni Regensburg wurde ich schließlich fündig. Diese Theatergruppe setzt sich ausschließlich aus Studenten, ehemaligen Studenten und eben Menschen, die eine Theatergruppe suchen zusammen. Kein Dozent oder Professor hat dort seine Finger im Spiel - ganz gleich ob das die Stückwahl, die Regie oder sonstige Orga angeht. Alles wird von uns Jungspunden gestemmt.

 

Dieses Jahr inszenieren wir das Volkstück von Ödön von Horvath "Geschichten aus dem Wiener Wald"

Zur Handlung möchte ich gar nicht so viel erzählen, da lasst ihr euch am besten überraschen, wenn ihr euch das Stück anschaut, aber ich kann auf jeden Fall so viel sagen: Ich habe selten so viel gelacht, so viel geweint und mich so viel gefürchtet! Als Schauspielerin vor allem auch.

 

Gut grob muss ich die Handlung vielleicht doch anreißen. Marianne ist Oskar versprochen. Marianne lernt Alfred kennen. Marianne verlässt Oskar. Marianne bekommt mit Alfred ein uneheliches Kind. Die Dinge nehmen ihren zweifelhaften Lauf. Und auch wenn es so klingt - es ist in keinster Weise eine Bauernkomödie oder sonst irgendetwas dergleichen. Auch wenn der Handlungsstrang schon ein bisschen danach aussieht. 

 

Auf alle Fälle ist der Charakter den ich am allergrusligsten finde Oskar. Oskar ist so ziemlich das unheimlichste was ich je gesehen habe. Und ich wurde letztes Jahr von Richter Danforth alias mein bester Freund so richtig zur Sau gemacht, weil ich meinen lieben Mann John nicht verraten wollte und da war ich schon den Tränen nah. Aber dieses Mal - das übertrifft echt alles. Auch alles was ich bisher gesehen habe. Oskar ist gruselig. Und damit meine ich nicht irgendwie disney- oder filmegruselig sondern wirklich unheimlich. Wenn sich dieser Ansatz von Gänsehaut in euren Armen breitmacht und mit grausamer Langsamkeit über euren Rücken wandert während sich alle Härchen aufstellen. Ihr imaginäres Türquietschen hört und dieses Gefühl im Nacken habt, dass euch jemand beobachtet, den ihr aber nicht sehen könnt. Mit seinen rot leuchtendenden Augen mustert er euch und ihr habt Mühe euren Atem zu kontrollieren. Sucht voller Verzweiflung eine Tür, durch die ihr flüchten könnt, aber ihr kommt nicht aus, denn das Grauen hat euch mit seinen langen dürren Fingern bereits erreicht. Ihr steht stocksteif da, könnt euch nicht mehr vom Fleck rühren. Ihr spürt den Atem des Ungeheuers in eurem Nacken. Mit seinen langen weißen Fingern fährt es über eure Schultern. Plötzlich packt es euch und dreht euch herum, damit ihr die Fratze des Schreckens seht. Lange Zähne, wie die eines Werwolfs, raken aus seinem Kiefer hervor und durchbohrt euch mit einem Blick, der das Blut in den Adern gefrieren lässt. Ein gellender Schrei kommt über eure Lippen, aber es ist bereits zu spät. Das Monster schlägt seine Zähne in euer Fleisch und zerreißt mit wildem Genuss euren Körper. Abendessen.

Genau so ist Oskar. Ich bin zwar gerade selber fasziniert, was ich alles mit ihm assoziiere und stolz auf meine Fantasie. Gleichzeitig weiß ich genau, dass ich dieses Bild nie mehr aus meinem Kopf bekommen werde und jetzt wahrscheinlich doppelt so viel Angst habe, mit Oskar auf der Bühne zu stehen.

 

Weitere Infos und Kartenreservierungsmöglichkeiten findet ihr unter www.theaterforum-regensburg.de

Ihr könnt mir ruhig glauben - es lohnt sich auf alle Fälle. Und diejenigen, die abends keine Heimfahrtmöglichkeiten mehr haben, keine Sorge, es findet sich bestimmt ein kleines Plätzchen bei mir in der Wohnung. Ich hab auch Kaffee, Tee und Semmeln.

 

Plakat_A4.jpg

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Song zur Überschrift:

Hugo Manzani - Da draußen in der Wachau

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