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Willkommen In Meiner Kleinen, Aber Feinen Welt!

  • : Unterwegs in meinem Leben!
  • : Unterwegs in wessen Leben? In meinem. Manche nennen mich Poetry Slammerin, Dichterin, Schauspielerin, Träumerin. Andere nennen mich tollpatschig, ein wenig naiv, herzensgut. Ich selbst nenne mich Daniela. Ich schreibe hier über Dinge die mich bewegt haben, bewegen oder vielleicht auch bewegen werden. Oft schreibe ich hier meine Gedanken auf, damit ich sie nicht vergesse. Manchmal sind sie nachdenklich, erheiternd oder etwas ganz anderes. Kommentiere, teile, trete mit mir in Kontakt. Ich freu mich auf dich.
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Irgendwie Mit Mir In Kontakt Zu Treten Ist Nicht Schwer

2. November 2014 7 02 /11 /November /2014 10:45

Nach zwei Nächten und jeweils mehr als acht Stunden Schlaf kann ich in aller Ruhe darüber nachdenken, was die letzte Woche eigentlich geschehen ist. Wenn ich mal unterm Strich alles betrachte, dann habe ich zwei Kuchen gebacken, drei Wurstplatten und eine Schweinchenplatte produziert, einen großen blauen Fleck, der sich von meinem Steißbein in den Rücken hinaufzieht, Schürfwunden am linken Ellenbogen, einen verstauchten Knöchel und eine wirklich obszön große Beule am Kopf. Dafür werden die Augenringe langsam blasser. Also im großen und ganzen lief die Woche doch unter allen erwarteten Befürchtungen ab.

Womit ich allerdings nicht gerechnet hatte, war der wirklich krass-heftige Applaus, das viele Lob, die leisen Tränen aus dem Publikum und die teils betretenen Blicke im Foyer.

 

Nachdem im Mai "Endstation Sehnsucht" von Tenneessee inszeniert durch das Theaterforum aufgrund von Differenzen mit dem Verlag abgesagt wurde, war ich unter dem Boden zerstört. Ich wollte wirklich gar nichts mehr machen. Wenn man in ein Projekt ganz viel Herzblut und Liebe hineinsteckt und plötzlich... Ach sprechen wir nicht davon.

Wenn es dann aber trotzdem klappt, dann ist das ein wenig so, als hätte man eine ganz große Luftblase 1909370 781049508608116 6652344510316414079 oauf dem Solarplexus. Wir haben gemeinsam dann noch mehr Herzblut, Schweiß und Tränen hineingesteckt, als eigentlich gesund ist. Gelegentlich war ich am Rande des Wahnsinns, aber nach drei Tagen Zwangspause in Hamburg konnte sogar ich wieder lächeln. So wie Stella. Stella lächelt auch die ganze Zeit zu allem. Stella war meine Rolle. Eine junge, gebildete Frau, die sich in einen Bilderbuch-Proleten verliebt, freiwillig mit ihm in eine enge Wohnung zieht und sich von ihm schwängern lässt. So hat es zumindest die Mittelbayerische Zeitung beschrieben. (Den Artikel zum Stück fündet ihr hier --> link) Doch Stella hat sich in Stanley nicht einfach so verliebt. Durch Stanley konnte sie Belle Reve und 10710450 781049575274776 5336479447481539987 odie hochfeine Welt, in der sie immer im Schatten ihrer Schwester Blanche stand, hinter sich lassen. Nach all den Jahren fand sie in ihm einen Mann, der nicht an ihrer Schwester interessiert ist, sich nicht für ihren Reichtum der DuBois interessiert (was auch daran liegt, dass Stella ihm das nicht direkt auf die Nase gebunden hat), sondern tatsächlich sie begehrte. Kann man irgendwo nachvollziehen, denke ich. Deswegen irritiert mich auch der Ausdruck in der MZ "sich schwängern lassen". Das klingt irgendwie, als wäre es etwas schlechtes. So abwertend. Aber Stella wollte es so und sie findet es gut. Sie freut sich darauf, ein Baby mit Stanley zu haben. Wenn wir aber schon mal beim Babybauch sind, dann kann ich gleich mal Danke an meine beiden Babybauchexperten hinter der Bühne sagen. Leo und Jessi haben mir mit ganz viel Liebe und Hingabe bem Umziehen geholfen und den Babybauch an die richtige Stelle gequetscht. Und jetzt mal ernsthaft an alle Schwangeren da draußen: Wie zieht ihr euch die Schuhe an? Ich hatte alle möglichen Stellungen, ob ich jetzt wie ein Käfer auf dem Rücken lag oder meinen Fuß auf den Schminktisch stellte ode mir die Schuhe einfach von anderen binden ließ. Es war durch die Bank weg unpraktisch. Gut am letzten Tag kam ich auf die spektakuläre Idee, ich könnte mir die Schuhe anziehen bevor ich den Bauch überstülpe. Das ich nach ewigen Proben darauf gekommen bin, ja das war schon ein besonders stolzer Moment! Aber nochmal ernsthafte Themen: Der Bauch ist ständig im Weg. Wirklich ständig. Fazit: Schwanger sein ist unfassbar unpraktisch.

 

Glücklicherweise war ich erst ab der zweiten Hälfte sichtbar schwanger. Hätte ich die ganze Zeit den Bauch drangehabt, dann hätte ich mich gar nicht richtig mit aufwärmen können. Ich meine, habt ihr schon mal eine Schwangere auf einem Kampfkamel, T-Rex oder dem Teufel reiten sehen? Eine Schwangere springt auch nicht wie blöd durch die Gegend und ruft "Wir Wiener Waschweiber würden weiße Wäsche waschen, wenn wir wüssten wo warmes weiches Wasser wär." Allerdings hätte ich auch nichts dagegengehabt das Aufwärmen auszulassen, wenn ich so ein wunderschö10683726 781049495274784 8990028464687010777 ones Kleid wie Karina getragen hätte. All dieser Tüll und dieses Korsett und überhaupt. Das Kleid war so schön. Sooo schön. Wenn ich einmal groß bin, dann will ich auch Prinzessin sein. Aber eine hübsche Prinzessin. Keine Zombiebraut, mit einem Haufen W3-MakeUp im Gesicht, obwohl ich doch eigentlich W4 hätte. Und Augenringen, dass selbst der Tod anerkennend nicken würde. Ganz ehrlich - Respekt an die Maske! Was ihr aus Karina und Romina gezaubert habt war beeindruckend gruselig. 

 

Vielleicht möchte ich aber wenn ich groß bin, auch mal so schön tanzen wie Romina und Caspar. Das war die pure Liebe in dem Tanz. Eine glückselig lächelnde Blanche. Das kam in dem Stück nie vor. Bis auf dieses eine Mal. Und was macht ihr Bräutigam? Der schnappt sich einen anderen Kerl. Dennoch der Tanz war so schön. Regina - du hast wirklich eine saugute Arbeit geleistet! Ich bin stolz auf dich.

 

10633167_781227811923619_5062545534351448221_o.jpgWas gibt es noch zu sagen? Oh ja...

Ihr drei da oben! Felix, Karina und Anna! Ich... Ihr... Überhaupt... WOW! Ihr habt oben auf euren Podesten eine Show gezeigt, die wirklich seinesgleichen sucht. Das letzte Zusammentreffen von Blanche und Stanley musste ich nicht aktiv sehen! Euer Spiel hat mir vollkommen gereicht. Jeden Abend lag ich knapp an den Vorhang gepresst und so weit an die Bühnenkante gerutscht wie nur irgendwie möglich da, damit ich eure Gesichter sehen konnte. Eure Mimik. Die Blicke. Das ging mir tierisch unter die Haut!

 

Fabi. Ich bewundere deinen Mut und deine Bilder im Kopf. Ich bewundere es wirklich. Danke.

 

Und nun ist wieder ein  Projekt vorbei. Dieses Mal bin ich im Anschluss nicht an die Ostsee gefahren. In Regensburg gefällt es mir im Moment ziemlich gut. Außerdem stehen schon wieder neue Dinge ins Haus. Ich spiele bei Faust und den RUPs, too mit. Es gibt noch den Improworkshop und außerwdem kann man mich nächsten Freitag bei Kunstgenuss bis Mitternacht in Weiden sehen. Und Ende November gibt es wieder meinen eigenenen kleinen Poetry Slam in Eschenbach und ja... zwischendrin schreibe ich Abschlussprüfung.

 

Bis dahin - bleibt gespannt, folgt NICHTROBINSON, Fotos und Videos auf Facebook (von ihm stammen auch die Bilder in diesem Artikel), denn dort gibt es bald das komplette Fotoalbum vom Stück und liked auch das Theaterforum, denn es wird schon gemunkelt, dass es ein neues Projekt gibt. Woher diese Munkelei kommt, ich weiß es nicht. Ich lasse mich einfach, wie ihr auch, überraschen.

 

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Oh eins noch.

Was ist schwarz-weiß und springt von Eisscholle zu Eisscholle? - Ein Springuin.

Und was ist schwarz-weiß und schaukelt? - Ein Schwinguin.

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Song zur Überschrift:

Jamie Cullum - You're not the only one

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